Donnerstag, 26. Januar 2017

Warum mache ich das eigentlich...

...., mit der Politik?
Eigentlich habe ich mich nicht sonderlich für Politik interessiert.
Also nicht mehr, als die meisten Mitbürger.
Meine Eltern haben mich zwar dazu erzogen, bei jeder möglichen Wahl meine Stimme abzugeben, jedoch nicht, mich politisch aktiv zu betätigen.
Das war natürlich auch schwer möglich, in einer Kleinstadt mit gerade einmal 5000 Einwohnern.
Fußballverein, Musikverein und die Jugendfeuerwehr waren da schon attraktivere Freizeitgestaltungen.
Erst viel später wurde mir richtig bewusst, dass mein Engagement in der Feuerwehr eigentlich anderen Menschen zu Gute kommt.
Ich habe dieses unbewusste Tun für andere Menschen nie aus den Augen verloren.
Im Gegenteil, ich habe meine Berufung zum Beruf gemacht und nach meiner handwerklichen Ausbildung den Weg zu einer Berufsfeuerwehr gewählt.
Im Laufe der Jahre habe ich dann ein Gespür dafür entwickelt, was das Dasein für Andere ausmacht. Und, es hat immer Spaß gemacht.
Doch zurück zu meinem politischen Engagement.
Mit zunehmendem Alter wuchs auch meine politische Neugier.
Aber auch meine politische Frustration.
In meinen jungen Jahren dominierten noch charismatische Politiker die Bühne.
Da gab es zwar auch schon den einen oder anderen Skandal, doch hatten diese Politiker stets den Eindruck vermittelt, Verantwortung zu übernehmen.
Ich weiß nicht, wann sich bei mir dieser Eindruck wandelte und ich die Wahrnehmung hatte, dass niemand mehr Verantwortung übernehmen will, jegliche Verantwortung auf andere abgewälzt und eigene Interessen mehr Motivation als dem Allgemeinwohl zugeschrieben wird.
Einfach gesagt, fing ich an mich über die politischen Entscheidungen verschiedener Politiker und Gruppierungen aufzuregen.
Unzufriedenheit, Unverständnis, Sprachlosigkeit, Frustration wurden dann zum Motor meines politischen Engagements. Und je mehr ich mich über Sachen aufregte, desto mehr wuchs mein Wunsch diesem frustrierenden Treiben nicht länger tatenlos zu zusehen.
Nun galt es also, sich mit der politischen Bühne vertraut zu machen.
Die etablierten Parteien waren für mich nicht mehr das, für was sie in der Vergangenheit mal eingetreten sind.
Ein Einheitsbrei.
Nicht mehr sachorientiert, sondern wie die Fähnchen im Wind, machtbesessen.
Koalitionen um der Macht willen.
Also wen dann?
So bin ich irgendwann auf die FREIE Wähler gestoßen.
Seit mehr als sechzig Jahren im Geschäft.
Leise, zielorientiert, pragmatisch und bürgernah.
Das War mein Ding!
Und so habe ich mich dieser politischen Gruppierung angeschlossen, weil ich hier meine Werte der Politik am ehesten wiedergefunden habe.
Keine Lobbypolitik.
Keine großen politischen Themen, die an der Basis nicht realisierbar sind.
Individualpolitik, die auf die lokalen Bedürfnisse abgestimmt ist.
Eben eine Politik, in die sich jeder einbringen kann und die praktikable Lösungen anbietet.
So konnte ich mich innerhalb kürzester Zeit im Land Hessen in der Thematik Gesundheit, Pflege und Soziales aktiv engagieren, in dem ich Leiter des entsprechenden Arbeitskreises wurde. Auch auf Bundesebene bin ich in dem sogenannten „Bundes-Fach-Ausschuss“ vertreten. Seit Herbst 2016 bin ich auch Mitglied der Verbandsversammlung des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen und kann mich hier mit meinem Know-how aktiv einbringen.
Nun stelle ich mich der größten Herausforderung:
Als Bürger in den Bundestag!
Ohne Lobby!
Nur der Sache wegen.

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