Sonntag, 31. Dezember 2017

Gutes neues Jahr

Heute geht das Jahr 2017 zu Ende und es ist Zeit, auf das vergangene Jahr zurück zu blicken und seinen Fokus auf das Neue nach vorne zu richten. 
2017 war für mich persönlich ein sehr bewegtes Jahr. 
Vielleicht das bewegendste Jahr überhaupt. 
Mit vielen Kleinigkeiten, die in der Summe das Emotionale ausmachen. 
Gerade in politischer Sicht war das Jahr für mich sehr interessant. 
Zunächst ging mein politisches Engagement als Abgeordneter im Landeswohlfahrtsverband richtig los. 
Ich durfte sehr viele Menschen kennenlernen und konnte meinen Blick auf verschiedene politische Gegebenheiten neu ausrichten. 
Dann der Wahlkampf zur Bundestagswahl. 
Wobei es für mich kein Wahlkampf war. 
Kampf bedeutet immer einen Gewinner und mindestens einen Verlierer. 
Das Wort Kampf ist zudem für mich zu negativ belastet. 
Aus Sicht des Wahlergebnisses der Bundestagswahl, gehörte ich auf den ersten Blick nicht zu den Gewinnern. 
Und trotzdem war das Drumherum dieser Wahl ein Gewinn für mich. 
Die Gespräche am Wahlstand mit den unterschiedlichsten Menschen waren eine Bereicherung meines Horizonts. 
In alle Richtungen. 

Gerade diese Erfahrungen rund um die Bundestagswahl waren und sind für mich Motivation für künftiges politisches Engagement. 
Gerade jetzt in der aktuellen Herausforderung, als Kandidat der bevorstehenden Oberbürgermeisterwahl in Frankfurt am Main. 

An dieser Stelle muss ich auch meiner Familie und meinen Freunden danken, die mich nach allen Kräften unterstützen und stets motivieren den eingeschlagenen Weg weiter zu beschreiten. 

Danke. 

Im Jahr 2017 konnte ich auch eine neue Seite an mir entdecken. 
Sprachlosigkeit. 
Eine Eigenschaft, die ich eigentlich in der Vergangenheit nicht kannte. 
Ich widmete mich im vergangenen Jahr etwas intensiver dem Medium Twitter. 
Nach anfänglicher Skepsis, fand ich jedoch bald Gefallen daran. 
Leider tummeln sich in diesem Medium auch jede Menge skurriler Zeitgenossen. 
Menschen, die mit ihren Mitmenschen derart verachtend umgehen, dass ich mich mehrfach fragte, ob man hier auf einem anderen Planeten lebt. 
Dass der ein oder andere Zeitgenosse Probleme mit Fremden hat, könnte man noch tolerieren. 
Wenn allerdings dann „inländische“ Kritiker des Tweets entwürdigend herabgesetzt und beleidigt werden, dann kann man eigentlich nur noch sprachlos daneben stehen. 

Was sind das für Menschen? 

Egomanen, aber mit einer solchen Arroganz, wie ich sie noch nie erlebt habe. 
Nachdem in der Vergangenheit der Gutmensch als Unwort deklariert wurde, habe ich ein neues Unwort für solche Menschen kreiert: 
Die Bessermenschen. 
Diese Menschen sind besser als andere Menschen. 
Diese Meinung verbreiten sie jedenfalls. 
Manchmal weiß ich nicht, wovor ich mehr Angst habe, vor vermeintlichen ausländischen Attentätern, die uns scheinbar überrennen, oder vor solchen Bessermenschen. 

Zugegeben haben wir heute eine neue Dimension unserer Freiheit erreicht. 
War es früher möglich ganz unbefangen auf öffentliche Festivitäten zu gehen, so muss man heute schon überlegen, ob, wie und mit was man auf ein solches Event geht. 
Unsere Jugend ist nicht zu beneiden. 
Ich konnte unbefangener Ausgehen. 
Doch kann diese Wandlung auch an unserer Gesellschaft selbst liegen? 
Gerade in meinem Beruf als Feuerwehrmann erlebe ich es täglich, dass das Ergötzen an fremdem Leid zum Volkssport mutiert. 
Erst wenn man einen Platz in der ersten Reihe hat, das Blut noch nicht getrocknet ist, man Helfende konsequenzlos beleidigt hat, dann ist das Ego befriedigt. 
Hier ist, so glaube ich des Pudels Kern. 
Die Konsequenzlosigkeit des Handelns motiviert viele immer noch einen Schritt weiter zu gehen. Und die Politik reagiert nur mit Gesetzesverschärfungen, die von niemandem kontrolliert werden können. 
Das Gewissen beruhigt, etwas getan zu haben, doch in Wirklichkeit tut sich nichts.

Bewegung allerdings ist in die Frankfurter Stadtpolitik gekommen. 
Jetzt, da Kandidaten um Wählerstimmen buhlen, werden alle Register gezogen. 
Dinge, die über Jahre in Frankfurt dem Stillstand ausgeliefert waren, geraten plötzlich seltsamerweise in Bewegung. 
Tabus werden angesprochen. 
Allein deswegen hat sich meine Kandidatur schon gelohnt. 
Einen Beitrag geleistet zu haben, der etwas Bewegung in die Sache bringt. 
Ich bin gespannt, was davon nach der Wahl noch übrig bleibt.

Bewegend war für mich im vergangenen Jahr auch der Verlust von einigen Familienmitgliedern.  Aber das gehört zum Leben dazu. 
Das Einzige, das wir Menschen eigentlich nicht steuern können. 
Den natürlichen Verlust von Menschen, die uns nahe standen. 
Für mich allerdings ein Trost, denn dieser Tatsache kann sich niemand entziehen.
Schaut man in die ferne Welt, sieht all das Leid rund um unseren Globus und kennt deren Verursacher, so kann es wirklich ein Trost sein, dass auch jeder dieser üblen Zeitgenossen diese Welt irgendwann verlassen muss. 
Auch wenn er eine Weltherrschaft anstrebt. 
Insofern blicke ich zuversichtlich in das neue Jahr. 

Ich bleibe politisch am Ball. 
Sollte es bei der bevorstehenden Oberbürgermeisterwahl nicht für einen Vertrauensvorsprung der Wähler reichen, so steht noch die Landtagswahl an, bei der ich mich genauso engagiert zeigen werde. Ich habe das große Glück, dass ich mit Berufspolitik nicht mein Geld verdienen muss. 
Ich darf mich einbringen. Das macht das Wirken charmant.


Ich freue mich auf das Jahr 2018 und seine Herausforderungen, die auf mich und meine Familie warten. 
Jede neue Herausforderung birgt neue Chancen und Erfahrungen. 
Bei allem Leid und Sorgen, die wir scheinbar erfahren, gibt es immer noch jemanden, dem es schlechter geht. 
Dies sollten wir uns bewusst machen, wenn wir um Mitleid betteln. 
Alleine Gesundheit ist ein so hohes Gut, dass vielmals arglos unterschätzt wird.

In diesem Sinn wünsche ich allen Mitmenschen einen schönen Abschluss des Jahres 2017 und einen guten Start in das Jahr 2018. 
Ein bisschen Zufriedenheit, ein bisschen Bescheidenheit, in der nötigen Mischung und das neue Lebensjahr kann ganz harmonisch sein. 
Und immer im Bewusstsein: 
Unsere Zeit auf diesem Planeten ist endlich! 

Nutzen wir diese knappe Zeit, um unseren Aufenthalt für alle so harmonisch wie möglich zu gestalten.

Montag, 4. Dezember 2017

Frankfurt muss man sich leisten können ( Teil 2 ) ...



Frankfurt muss man sich leisten können ( Teil 2)…

…die Verwaltung der Stadt Frankfurt brauch mehr Personal! Das steht unbestritten fest! Allerdings eben auch an der Basis. Dort wo das Personal gegenüber den Bürgern der Stadt Frankfurt präsent ist. Controlling und Prozessoptimierung sind wichtige Schlagworte in einer modernen Verwaltung, um zeitgemäß und effizient arbeiten zu können. Doch wenn mittlerweile mehr Controller am Werk sind, als Kolleginnen und Kollegen, die Dienst am Kunden leisten, gerät das System optimiert in Schieflage.
Die Ordnung und Sicherheit in Frankfurt ist mit Sicherheit nicht so löchrig, weil nicht genug administrative Mitarbeiter in Amt und Würden stehen. Es fehlt schlichtweg an Personal, das sich sinnbildlich auf der Straße die Hacken abläuft. Sieht man sich die sogenannte Stellenpyramide an, so kann man den Eindruck gewinnen, sie stünde auf dem Kopf. Eine breite Basis gibt es nicht mehr. Dafür eine gut besoldete breite Führungsebene. Doch wer am Ende die Entscheidungen der Führungsebene umsetzten soll, bleibt hier offen. Es ist bald niemand mehr da, der die Arbeit erledigt. Hier bietet es sich dann an, hochbesoldete Analysten einzustellen, die das entstandene Vakuum verwalten.
Es wird höchste Zeit, die Stellenpyramide wieder geradezurücken, damit auch beim Bürger wieder Leistung bemerkbar wird.
Verkehrte Welt!

http://www.fnp.de/lokales/frankfurt/Die-Frankfurter-Stadtverwaltung-stockt-auf-und-das-kostet;art675,2843050

Samstag, 2. Dezember 2017

Frankfurt - Hall of shame

Ich bin durch die Wahlwerbung eines Mitbewerbers auf den Posten des Stadtoberhauptes etwas schockiert. Ob wohl ich durch meinen Beruf als Feuerwehrmann und Rettungsassistent auf dem Rettungshubschrauber schon viel Elend erlebt habe, so übertrifft das, was ich dem Beitrag eines Mitbewerbers auf das Amt des Oberbürgermeisters von Frankfurt am Main lese, ist so unglaubwürdig und macht selbst mir Angst. Da sind auf dem "Wahlwerbungsbild" Menschen abgebildet, die in der Gosse lebe...n. Mitten in Frankfurt. "Ein Schandfleck" für Frankfurt wird interpretiert. Schön anzuschauen ist dies in der Tat nicht. Aber hier verspricht der Mitbewerber dann Abhilfe, sofern er dann in Amt und Würden ist. Wie er das verwirklichen will, lässt er allerdings offen. Und trotz dieser "Offenheit" seiner Säuberungsaktion, gehen in seinem Artikel zahlreich Fürsprecher auf den Leim, die sogar selbst Hand anlegen wollen. Wenn man mit der deutschen Gesichte etwas bewandert ist, dann kommt einem ein komischer Geschmack im Mund auf. Sind wir wieder an dem Punkt angelangt, an denen Säuberungsaktionen an Menschen ein Thema werden? Sind wir wieder an einem Punkt, an dem wir unser eigenes Dasein über das Lebensrecht anderer Menschen stellen? Ich schäme mich, dass es hier keine sachliche Auseinandersetzung mit der Thematik der Verwahrlosung gibt, sondern der Ruf nach einem "Eisernen Besen" laut wird. Liebe Frankfurter wählen sie die Kandidatin oder den Kandidaten ihres Vertrauens. Ob diese Wahl richtig war, werden sie ohnehin erst nach der Wahl erfahren. Aber tuen sie Frankfurt und seinen Bewohnern nicht diesen geschichtlichen Rückschritt an. Wenn sie nicht in das Raster passen, könnten sie das nächste Säuberungsopfer sein.

Donnerstag, 30. November 2017

Frankfurt muss man sich leisten können...



Frankfurt muss man sich leisten können...
...oder: die fetten Jahre sind vorbei!?

Betrachtet man den Haushaltsentwurf der Stadt Frankfurt am Main und glaubt der Prognose des Stadtkämmerers, so wird die Überschrift schnell zur Realität. Mir ist als wäre es gestern gewesen, wie man in der Vergangenheit noch euphorisch die sprudelnden Einnahmen in den höchsten Tönen lobte. Aus dieser Zuversicht heraus, musste das schnelle Geld auch wieder schnell unter die Leute gebracht werden. Neue Ämter und Posten innerhalb der Stadtverwaltung wurden geschaffen. Effizienzsteigerung war das Alibi-Argument, was zur ursprünglich mal geplanten Verwaltungs-Verschlankung überhaupt nicht beigetragen hat. Eine weitere Geldvernichtung war die Restaurierung, bzw. der Neubau der Altstadt. Zwar sehr hübsch anzusehen mit seinen edlen Baumaterialien, nur sehr teuer und nahezu nicht bezahlbar. Von angeblichen 200.000.000 €, sind bislang 90.000.000 € als Verlust zu verbuchen. Und diese Geldausgabe bei vollem Bewusstsein, dass gerade ein neues Klinikum gebaut wird, dass viele Frankfurter Schulen dringend erweitert und saniert werden müssen, dass bezahlbarer Wohnraum nicht mehr zu finden ist, dass das Verkehrssystem unter der Stadt an seine Grenzen gekommen ist, ein Theater dringend saniert werden müsste und viele offene Baustellen mehr, die einer breiteren Zielgruppe genutzt hätte, als ein paar Luxusmietern in der neuen Altstadt. Was nützt der schöne Anblick edler Baumaterialien, wenn dafür bei den Bürgern nun in den kommenden Jahren kleingespart werden muss. Es wird höchste Zeit, dass vor einer Realisierung solcher Prestigeobjekte wieder gefragt wird: Was haben die Frankfurter davon? Um teure Altstadthäuser kümmert sich die Stadt, um Wohnraum und deren Preise kümmern sich Wirtschaftsunternehmen.
Verkehrte Welt!

Montag, 6. November 2017

OB-Kandidatur 2018. Warum?

Ein neues Kapitel meines politischen Engagements ist nun angebrochen:
Ich kandidiere um das Amt des Oberbürgermeisters in Frankfurt am Main!

Warum das?

Im Herbst 2015 habe ich einen Freund unserer Familie angesprochen, 
der im Westen Frankfurts zu Hause ist, ob er sich vorstellen könnte, 
etwas aktiver im Ortsbeirat 6 der Stadt Frankfurt zu werden. 
Ich selbst durfte ein solches Mandat als städtischer Beamter 
nicht im Ehrenamt ausüben.
Nach etwas Bedenkzeit willigte er ein, jedoch unter der Voraussetzung keiner Partei beitreten zu müssen. Dies war meines Erachtens kein Problem, 
da wir parteipolitische Sachzwänge ganz außen vor lassen wollten. 
Und da für unser Vorhaben transparente und sachorientierte Bürgervertretungsarbeit vor Ort im Vordergrund stand, 
konnten wir in unserem Umfeld noch zwei weitere Mitstreiter dieser Philosophie gewinnen.
Zu viert konstruierten wir die Initiative „Frankfurt West“, 
die dann auf der Liste der FREIE WÄHLER zur Kommunalwahl antrat 
und auf Anhieb ein Mandat im Ortsbeirat 6 errungen hat.

Nun stand einer transparenten Bürgervertretung nichts mehr im Wege.

Die Erfolge unserer Idee zahlten sich bei dem Mandatsträger von Frankfurt West schnell aus: 
Akzeptanz bei den Bürgern, für die wir uns einsetzen, 
als auch Anerkennung bei den anderen Mandatsträgern im Ortsbeirat, 
die die losgelöste Arbeit, ohne politischen Vorgaben, 
im Frankfurter Westen hervor hoben.

Da unser Modell der Bürgervertretung mittlerweile so erfolgreich geworden war, wollte ich es nicht nur im Frankfurter Westen dabei bewenden lassen. 
Durch meine Kandidatur möchte ich die Idee der politischen Freiheit im Amt weiter voran bringen und mich mit voller Konzentration auf die bevorstehenden Aufgaben als Oberhaupt der Stadt Frankfurt am Main widmen.

Frankfurt ist eine lebenswerte und liebenswerte Stadt geworden.
Und das muss auch erhalten werden.
Allerdings für alle Gesellschaftsschichten.

Durch meinen Beruf als Feuerwehrmann bei der Stadt Frankfurt am Main, konnte ich seit 1984 nahezu alle Facetten dieser Stadt erleben. Auch durfte ich im Laufe meiner Dienstzeit allen Gesellschaftsschichten zur Hilfe eilen. Menschen, ob reich, ob arm, ob Einheimische, ob Fremde, alle in ihrem Frankfurt. 
Ohne Hass! 
Auch diese Erfahrungen machen Frankfurt für mich so liebenswert. 

Frankfurt sollte bunt bleiben!

Einige kantige Ecken gibt es allerdings in Frankfurt.

Durch den Mangel an bezahlbarem Wohnraum, könnte die Stadt in ihrer Bürgervielfalt abdriften und in einen elitären Bereich münden.
Frankfurt muss man sich leisten können, darf kein Werbeslogan für hoffnungslos überteuerte Wohnungen werden.

Jeder soll sich Frankfurt leisten können! 

Also auch Studenten und junge Familien. 
Hier muss die Stadtregierung wieder aktiver werden.

Der öffentliche Personen-Nahverkehr ist bei nahezu allen 
OB-Kandidaten ein Thema.
Hier ist das Haupt-Köderargument die Verbilligung der Fahrpreise für die Nutzer.

Absolut begrüßenswert! 
Das unterstütze ich sofort!

Doch mit welchen Mitteln?

Und wie soll ein solches Vorhaben finanziert werden?

Hier gibt es leider keine konkreten Vorschläge.

Eine Möglichkeit ist die Erhöhung der Fahrgastzahlen durch Steigerung der Attraktivität des ÖPNV. 
Doch dieses System ist jetzt schon an seiner Grenze der Leistungsfähigkeit angelangt. 
Ein Verkehrssystem, mit Verkehrswegen aus den Siebzigern, ist am Ende. 
Der Flaschenhals Hauptwache – Konstablerwache kann nicht mehr Fahrgäste und Züge verkraften.

Hier müssen dringend Alternativen her.
Eine Regionaltangente West alleine, mit einer Umsetzungszeit von 30 Jahren, ist nicht mehr tolerabel. Und vielleicht auch gar nicht mehr an den momentanen und zukünftigen Bedürfnissen ausgerichtet?

Eine weitere Möglichkeit zur Steigerung der Attraktivität des ÖPNV, wäre zum Beispiel die Wiederbelebung des Park & Ride Gedanken. Parkhäuser am Stadtrand, in Verbindung mit einer Tageskarte, könnten dazu beitragen, den Innenstadtverkehr zu entlasten.

Wenn Frankfurt wachsen will, dann müssen sich die neuen Frankfurter auch bewegen können.

Ein anderer sensibler Punkt Frankfurts ist die spürbare Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger. 

Frankfurts Sicherheitsbehörden sind gut aufgestellt.
Doch reicht der aktuelle Personalbestand nicht aus, um dies auch nach außen wirksam werden zu lassen. Unsere Gesellschaft hat ein höheres Sicherheitsbedürfnis, was sich in den Vorgangszahlen der Sicherheitsbehörden wieder spiegelt. Doch diesem gestiegenen Handlungsbedarf kann nur mit guter personeller Ausstattung Rechnung getragen werden.

Für mich ist wichtig, dass Entscheidungen in der Stadt Frankfurt am Main mehr Transparenz bekommen. Wenn Prozesse den Mitbürgern offen und ehrlich dargelegt werden, kann das im besten Fall die nötige Akzeptanz für die Stadtpolitik einbringen. Diese Erfahrung konnten wir im Frankfurter Westen bereits machen.
Auch schnellere Entscheidungen sind wieder nötig. 
Gerade in meinem Beruf als Feuerwehrmann ist ein stetiges Hinterfragen von Ursache und Wirkung getroffener Entscheidungen von größter Wichtigkeit. Und danach muss auch die Bereitschaft zu Veränderung bzw. Anpassung vorhanden sein.

Auch aufgrund dieser Erfahrungen, als absoluter Team-Player, sehe ich mich im Stande, das Amt des Oberbürgermeisters der Stadt Frankfurt am Main mit dem notwendigen Sachverstand ausüben zu können. 

Als Bürger der Stadt Frankfurt und für die Bürger der Stadt Frankfurt, habe ich mich zu diesem Schritt entschlossen und mich als Kandidat zur Verfügung gestellt.


Mit ehrlichem und ernsten Einsatz für möglichst viele Frankfurter. 

Donnerstag, 2. November 2017

Regierungsstillstand


Wohin man hört, Koalitionsgespräche.
Zäh, schwierig, nahezu unmöglich.
Man rückt nicht von seinen Forderungen ab. Koalition, aber nicht um jeden Preis.
Große Koalition, ausgeschlossen….

Gut, dass wir momentan in Deutschland keine anderen Probleme mehr haben.
Nicht dass die „Not-Regierung“ noch arbeiten muss, weil sich niemand zur Ablösung findet.

Die Sach-Themen werden in dieser Koalitions-Sondierungs-Zeit eben auf Eis gelegt.

Warum hat der Wähler so gewählt?
Warum ist eine Partei von Null auf Hundert in den Bundestag eingezogen, vorbei an alteingesessenen Parteien?

Scheinbar uninteressant?
Vielleicht will man sich diesen Fragen auch nicht stellen?

Wäre es jetzt nicht ein Signal, keine Koalition anzustreben?

Wäre es nicht ein Signal, dass jede Bundestagsfraktion in Abstimmungen nur noch sich selbst verantwortlich wäre?

Wäre es nicht ein Signal, wenn die Abgeordneten nur noch nach ihren Wissen und Gewissen entscheiden müssten?

Wäre es nicht ein Signal, wenn die Debatten im Plenum nicht an den Koalitionspartnern ausgerichtet wären, gerade wenn es das Thema erfordern würde?

Gerade jetzt, wo sowieso keine tragfähige Mehrheit entstehen kann.

Gerade jetzt, wo der Wähler signalisiert hat, dass er keinen „politischen Einheitsbrei“ mehr möchte.

Und wäre es nicht ein Signal, wenn alle im Bundestag vertretenen Parteien, ihre potentiellen Kabinettsmitglieder benennen würden und dann demokratisch aus dem Bundestagsplenum gewählt würden? Demokratie pur quasi.

Doch stattdessen….

…die Wähler werden in vier Jahren wieder entscheiden dürfen.

Montag, 11. September 2017


Bezahlbarer Wohnraum ist knapp, da sind sich mittlerweile alle politischen Gruppierungen einig.

Gerade in Ballungsräumen ist eine explosionsartige Verteuerung des Wohnraumes festzustellen.
Die Nachfrage ist hoch, das Angebot wird geringer und geringer.
Dies regelt den Marktpreis.
Der Mietspiegel wird durch diese Verteuerung gnadenlos mit nach oben gezogen.
Nun wurde schnell ein neues Schlagwort und die scheinbare Lösung des Problems erfunden:
Die Mietpreisbremse.
Eine Maßnahme, die auf den ersten Blick zu wirken vermag.
Doch nach dem die Wirkung abgeklungen ist, geht der Mietpreishöhenflug weiter nach oben. Zeitverzögert, aber dennoch spürbar.
Ein typischer Fall von Symptombekämpfung statt Ursachenbekämpfung.
Aber was kann man tun?
Was ist falsch gelaufen?


Lassen Sie mich zurück blicken:

Zunächst wurde Wohnraum, der mit öffentlichen Mitteln gefördert wurde, der Privatisierung unterworfen und übergeben.
Nun war nicht mehr die öffentliche Hand zuständig, sondern wirtschaftlich orientierte Unternehmen. Auch Genossenschaften wurden zerschlagen.
Mittlerweile kann man auf dem freien Wohnungsmarkt den einen oder anderen Monopolisten erkennen.
Unterliegt ein Geschäftsfeld wirtschaftlichen Zwängen, so kann nicht unbedingt von sozialer Ausrichtung die Rede sein.
Schwarze Zahlen und Gewinnoptimierung sind die Ziele, denn daran wird die Geschäftsführung gemessen.
Diese Unternehmen wieder einzufangen und auf ihre soziale Verantwortung im Wohnungsbau zurück zu führen, sehe ich sehr kritisch.

Eigentlich darf sozialer Wohnungsbau nicht an Gewinnen ausgerichtet sein.
Kostendeckung ist hier das Zauberwort.
Wie aber kann eine langfristige Kostendeckung im Wohnungsbau realisiert werden?

Aus meiner Sicht durch den nachfolgenden Planungsansatz:

Stellen wir uns vor, wir bauen ein Wohnhaus.
Nicht luxuriös.
Zweckdienlich.
Vielleicht sogar im Systembau?
Aber dazu später mehr.
Nehmen wir an, das Grundstück ist vorhanden, da wir hier von einer kommunalen Steuerung des Projektes ausgehen.
Das Wohnhaus beinhaltet 10 Wohnungen mit jeweils 100 Quadratmeter Wohnfläche.
Die Errichtung dieses Objektes kostet eine Million Euro.
Hinzu kommen Kosten für Zinsen, Rücklagen für Sanierungen und Risikoausfall etc.
Am Ende sprechen wir über eine Herstellungs- und Rücklagensumme von 2.000.000 € ( zwei Million Euro )!
Eine stolze Summe, für ein einfaches Wohnhaus ohne großartigen Luxus.
Nun gehen wir in die „Kleinrechnung“.
Nennen wir diese Summe den Herstellungswert.
Teilen wir nun den Herstellungswert durch die verfügbare Gesamtwohnfläche, errechnen wir den Herstellungswert pro Quadratmeter:
2.000.000 € : (10*100m²) = 2.000 €/m².
So viel kostet die Herstellung eines Quadratmeter Wohnraum in der kalkulatorischen Rechnung.

Bei einer rechnerischen Lebensdauer des Gebäudes oder Laufzeit von Krediten, von beispielsweise 25 Jahren, ergibt sich ein Jahreswert von
2.000 €/m² : 25 Jahre = 80 €/m² pro Jahr.
Teilt man diesen Wert durch 12 Monate, so erhält man einen rechnerischen Mietzins von 6,67 € pro Monat.
Das bedeutet, wir sprechen einer Kaltmiete von rund 7 €!!!
Mit diesem Mietpreis sind die Herstellung des Gebäudes, eine eventuelle Sanierung, ein eventueller Nutzungsausfall bei Nichtvermietung und alle sonstigen baulichen Unwägbarkeiten abgegolten.
Nach 25 Jahren würden dieses Objekt dann erstmalig Gewinne abwerfen.
Diese Gewinne und Überschüsse aus Rücklagen könnten dann theoretisch in Neubauten investiert werden.
Dann würden Kosten für Zinsen und Geldbeschaffungskosten entfallen.

Steigt man nun in die Möglichkeit der Systembauweise ein, wie es einige Lebensmitteldiscounter vormachen, könnten bei der Herstellung weitere Kosten eingespart werden.
Man mag sich gar nicht vorstellen, wenn die im Beispiel angesetzten Herstellungskosten halbiert werden könnten, welcher Quadratmeterpreis dann zu Grunde gelegt werden könnte.
Und nun vergleichen sie die Preise mit den aktuellen Mietspiegeln oder den ortsüblichen Mieten, welche Spanne hier gegeben ist.

Eine weitere Möglichkeit Kosten zu senken, ist die Schaffung von Wohnkategorien.
In der Hotelbranche ist dies schon lange Zeit Gang und Gebe.
Die Sterne.
Klar mit einem Katalog definiert.
Nach dieser Bewertungsmatrix könnte man auch im Wohnungsbau Maßstäbe setzen.
Wohnraum mit einem oder zwei Sternen  sind mit öffentlichen Geldern förderungswürdig, Wohnraum ab dem dritten Stern (luxuriöser) dagegen nicht.
Nun möchte ich abschließend noch auf die „zweite Miete“ eingehen.
Die Nebenkosten.
Diese Kosten sind definiert und eigentlich transparent.
Auch ein eventuell überdimensioniertes Gehalt eines Geschäftsführers muss hier unter den Verwaltungskosten transparent aufgeführt werden.
Letztlich unterliegen nur diese Nebenkosten reellen wirtschaftlichen Verteuerungen.

Sonntag, 13. August 2017

Plakat-Wahnsinn



Nun ist der Reigen um die Wahlplakate eröffnet. 

Größer, bunter, plakativer von den Themen und nicht zu verachten: 

die Masse macht es!

Die großen Parteien buhlen damit um die letzte Wählerstimme. 
Obwohl sie sich eigentlich ihrer Stimmüberlegenheit sicher sein könnten, 
wird doch hier scheinbar am meisten beworben. 

Fragt man nun den Bürger, so hört man von einer subjektiven Mehrheit, 
dass eben diese Wahlplakate eher Unfrieden stiften. 

Das Hilfsmittel zur Wahlentscheidung verkommt durch die Vielfalt, 
zum Ärgernis bei den Bürgern. 

Und doch lassen sich die Bürgervertreter mit dieser Kenntnis nicht davon abbringen, 
dass weniger Mehr ist. 

Ganz im Gegenteil, 
in der heutigen instabilen Wähler-Meinungsbildung, 
gießt man noch Öl in das Feuer und plakatiert weiter auf Teufel komm raus. 
Volkes-Meinung spielt keine Rolle mehr, 
wird ignoriert und mit noch bunteren Plakaten uns Slogans überklebt.

Diesem Trend wollen sich die FREIE WÄHLER Frankfurt widersetzen. 

Seit Jahren mahnen die FREIE WÄHLER den Plakatirrsinn in der Stadt Frankfurt an. 
Vorschläge, wie vordefinierte Plakatwände, die der Wahlwerbungsflut Einhalt gebieten sollen, wurden lediglich von ein paar kleinen politischen Interessenvertretungen befürwortet. 
Die großen Parteien haben derlei Vorschläge in der Vergangenheit höchstens belächelt. 

Nun wollen die FREIEN WÄHLER in Frankfurt ein Zeichen setzen 
und auf diese Werbeform bei der Bundestagswahl 2017 verzichten. 

Die FREIE WÄHLER in Frankfurt wollen hier die ersten 
und vermutlich auch die einzigen sein, 
die den Bürger nicht mit bunten Bildern und unzähligen Plakaten gängeln.

Landauf, landab wird den Bürgern vorgegaukelt, 
dass das Geld knapp ist, 
dass Rentner finanzielle Einschränkungen zu dulden haben, 
dass Schulen miserabel ausgestattet sind 
und viele Einschränkungen mehr. 
Doch geht es um politische Wahrnehmung, 
werden die finanziellen Mittel mit vollen Händen aus dem Fenster katapultiert. 
Ganz zu schweigen von den klimatischen Auswirkungen durch die Herstellung 
und Beseitigung einer solchen Werbung.

Die FREIE WÄHLER Frankfurt wollen hier ein deutliches Signal zu dieser überfrachteten Wahlwerbung und sagen 
in Frankfurt NEIN zum Wahlplakat.

Montag, 10. Juli 2017

Die Lust an feiger Gewalt


Der Horror-Gipfel von Hamburg ist vorbei.

Das große Aufräumen hat begonnen oder ist auch schon teilweise abgeschlossen.

Bis alle Spuren beseitigt sein werden, wird es noch eine Weile dauern.

Was noch kurz bleibt, ist die weitläufige Empörung über die erlebte Gewalt und den angerichteten Schaden, den „der schwarze Block“ hinterlassen hat.
Sehr schnell wurden im Netz Erklärungen für den ganzen Irrsinn gefunden.
Linksextreme Faschisten waren die Verursacher.
Aber woher wissen die Analyse-Experten das?
Ich habe jedenfalls keine politische Botschaft in dem ganzen Armagedon finden können.
Zugegeben, die linkslastigen Politsympatisanten haben vielleicht das größte Verständnis für die erlebten Gewaltexzesse aufgebracht.
Insofern könnte man hier eine gewisse Affinität unterstellen.
Aber die „Vermummten“ haben aus meiner Sicht keine wirkliche Botschaft verkörpert.
Daher ist für mich die Erklärung des Innenministers am plausibelsten,
dass diese „vermummten Terroristen“ nur die Gewalt im Sinn hatten.
 
Doch wir suchen immer noch nach Erklärungen, wer so etwas tut und vor allem wollen wir wissen warum.
Wir wollen es verstehen können.
Auch wenn wir das Ganze zu tiefst verachten.

Kann es sein, dass das in Hamburg erlebte, die dort agierenden Terroristen,
der Bodensatz unserer Gesellschaft ist?
 
Rücksichtslosigkeit, Respektlosigkeit und Egoismus verbreiten sich ja gesellschaftlich auf unserer Erde wie ein Waldbrand.
Sind es Kinder, denen gesellschaftliche Werte nie in ihrer Erziehung beigebracht wurden?
Junge Erwachsene, deren ADHS nie richtig behandelt wurde?
Kinder-Terroristen, deren Ritalin-Dosis aus dem Ruder gelaufen ist?
Jugendliche denen nie Konsequenzen für ihr kindliches Tun aufgezeigt wurden?
 
Freiheit ohne Grenzen oder grenzenlose Freiheit sind ja in der Gesellschaft hoch im Kurs.
Ist das nun die Quittung für ein permanentes Weichspülen einer Gesellschaftsordnung?
 
Sollten wir daher nicht selbstkritisch auch hinterfragen, was wir zu solch einem unmenschlichen, asozialen Verhalten junger Menschen beigetragen haben?
 
Die irren Kids, die sich hier vermummt haben und das Chaos verursachten kann man nicht rationell zu ihrer Motivation befragen.
 
Fragen möchte ich aber deren Eltern und Großeltern:
Macht euch eure Erziehung stolz?
Was ist bei euch schief gelaufen?
 
Millionen von Menschen verhalten sich ja auch annähernd „gesellschaftsfähig“.
Könnt ihr euch noch im Spiegel betrachten, wo ihr nun Gewissheit habt, hier einen Menschen erzogen zu haben, dem jegliche gesellschaftlichen Attribute fehlen?

Für den Fall, dass der ein oder andere fehlgeleitete Terrorist jemals einen klaren Gedanken fassen kann, möchte ich am Ende doch noch eine Botschaft richten.
Als letzten menschlichen Hoffnungsschimmer:
Den Schaden, den ihr angerichtet habt, den werdet ihr so schnell nicht bezahlen müssen.
Nicht heute; nicht morgen.
Doch irgendwann werdet ihr euch vermehren.
Eure Kinder werden euch mit Sicherheit übertreffen.
Vielleicht nicht das eigene Kind.
Vielleicht das Kind eines anderen Irren.
Und irgendwann holt euch eure Vergangenheit ein.
 
Lacht über eure Taten und die scheinbare Hilflosigkeit der Gesellschaft.
Irgendwann lacht jemand anderes über eure Hilflosigkeit.

Auch der hilflosen und ( zu Recht ) empörten Gesellschaft möchte ich eine alte Weisheit wieder in Erinnerung rufen, die meine Eltern mir nahe gelegt haben:

Was du nicht willst, dass dir man tu, das füg auch keinem anderen zu!

Wenn wir es schaffen diesen lapidaren Spruch wieder mit Leben zu füllen;
wenn wir es schaffen unseren Kindern und Enkeln gesellschaftliche Werte zu vermitteln;
und wenn wir uns Konsequenzen für Fehlverhalten eingestehen, dann könnten solche Szenen,
wie wir sie in Hamburg erleben mussten, weniger werden.